Presse:

Reborn

German band Orage are out with the album “Reborn”, and metal is the style explored on this production. I guess traditional heavy metal is the best designation to hand out in this case, although I wouldn’t be surprised if those with closer ties to the genre definitions might add a few descriptions in other directions in this case too. But tight, classic guitar riff cascades delivered in a slower, majestic manner as well as in a more vibrant and uptempo way are the key ingredients here, with steady rhythms in support and a propensity for adding flowing and melody oriented guitar solo runs on top. Very much a classic metal sound in many ways, albeit in this case with a woman handling the vocals duties in front. On this album the vocals comes with a bit more of a relaxed sounding execution, and with a tone and timbre that is rather distinct, and to the point of possibly being ever so slightly divisive in my opinion. Hence this is one of those albums where a pre-listen on Spotify or Bandcamp may be in order. If you are among those who tend to find the more traditional varieties of heavy metal to be generally interesting, this album has probably been made with your ears in mind.

The Viking in the Wilderness 2024

Saadna

“Bochum-Wattenscheid und Metal, das passte schon immer gut zusammen. So wie die Menschen ist auch die Musik, ehrlich, solide, bodenständig. Effekthascherei ist deren Sache nicht, auch wenn das Sci-Fi-affine Konzept geschaffen ist für metallische Klänge zwischen rostigen Maschinenwelten vergessener Industrieruinen, die einst Heimat waren oder noch immer sind. Die Texte erzählen von zerfallenen Systemen, Isolation und digitalen Vakuum, vorangetrieben durch emotionale Leere, durch unkontrolliertes Streben nach Fortschritt und Veränderung. “Saadna” ist so eine Art Wüstenplanet, so fremd und doch ganz nah. Es ist eine dunkle Zukunftsvision zwischen Neonlicht und Asche, mit der uns die Band hier konfrontiert. Folgerichtig klingt dieses Werk bedrohlich, dunkel, thrashig, roh, bodenständig und atmet den unverbrauchten Spirit der achtziger Jahre. Durch die Eigenproduktion ist man ganz nah dran an diesen Songs. Wer Hochglanz sucht, liegt hier falsch. Dabei klingt dieses Album typisch deutsch, was durchaus als Kompliment gemeint ist. Sängerin Mone schafft es mit ihrer angenehmen Stimme, immer wieder einen Kontrastpunkt zu setzen, ohne dabei in schwindelnde Höhen abzudriften. Diese Band weis genau, was sie will, und bleibt sich dabei treu. Musikalisch ordnet man sich irgendwo zwischen Grip Inc., Darkseed oder Celtic Frost ein. Der bodenständige Metaller fühlt sich hier schnell zu Hause. Doomig geht Saadna zu Ende, das Atmen fällt zunehmend schwerer. Ob noch Hoffnung besteht, wissen wir nicht. Der letzte Atemzug, und dann ist es vorbei.

10 Punkte I Legacy Magazin Nr. 157 / 04-2025

Saadna

“Gerade mal ein Jahr ist seit ihrem Debüt – Reborn – vergangen, schon legen die Sci-Fi-Metaller ORAGE aus dem Herzen des Ruhrpotts nach. Und eines lässt sich schnell festhalten: “Saadna” liefert Klänge, die man nicht alle Tage zu hören bekommt. Metal diverser Couleur trifft auf progressive Elemente, modernes Gerumpel der härteren Sorte auf Atmosphäre, die aus den 1980ern ider 1990ern stammen könnte. Es fällt beim ersten Durchlauf gar nicht so leicht, sich auf das gebotene einzulassen, das Quintett kreiert nämlich eine ziemliche Dichte, zusammengeschustert aus Vorlieben für viele Genres und einige Dekaden Musikhistorie, welche mit voller Absicht nicht auf den schnellen Ohrwurm zielt, sondern auf schichtweise Erkundung. Die lohnt sich, mal geht es schön langsam und atmosphärisch zu Werke, mal haben Freunde komplexer Strukturen ihre Freude, stellenweise schaffen es ORAGE, diese scheinbaren Gegensätze in eine Passage zu packen. Allein der Titeltrack ist eine fast fünfminütige Odyssee durch wechselnde Tempi, Klangfarben und damit Emotionen. Dazu kommt noch der erfrischende DIY-Charakter der Scheibe, es wurde darauf verzichtet, jedes Rumpeln und jeden Fehler im Gesang herauszuschleifen – was für eine Wohltat in Zeiten, in denen man allerorts von glatt gebügeltem Autotune zugedröhnt wird. Authentisch und einiges unter Haube, so kann das weitergehen!”

8 von 10 Punkten I Slam Magazin Nr. 141 Sep/Okt 2025